Hallo liebe Webverbesserer, schön, dass Ihr wieder eingeschaltet habt. Du hast es schon gehört: Diese Folge ist die Fortsetzung von meinen größten Webinar-Fails. Und falls Du Teil 1 noch nicht gehört haben solltest, dann schau jetzt nochmal in die Shownotes. Dort habe ich Dir Folge 49 verlinkt.
Also starten wir durch mit einer meiner größten Fehlannahmen. Ich habe lange lange Zeit nicht an Emailmarketing geglaubt. Wenn Du mir schon eine Weile zuhörst, dann weißt Du, dass ich meine Selbstständigkeit als Social Media Beraterin gestartet habe. Und als solche habe ich immer wieder viele Dinge in Frage gestellt. Auch, ob ich wirklich die Emailadressen all meiner Interessenten benötige. Und aus heutiger Sicht darf ich Dir sagen: Das war ganz sicher der größte Fehler in meiner Selbstständigkeit. So, was hat das Ganze mit Webinaren zu tun? Ganz einfach: Wenn Du keine Email-Liste hast, dann startest Du für jedes Webinar aufs Neue damit, der Welt mitzuteilen, dass Du eins geben möchtest. Beispielsweise über Online-Werbung, Posts in Deinen sozialen Netzwerken oder auch über Marktplätze. Das Problem dabei ist, dass Du keine logische Marketingkette für Dein Business aufbauen kannst.
Im Online-Marketing hat jedes Tool seine Funktion. Und Emails sind die einfachste Möglichkeit, mit all den Besuchern Deiner Website, die Dich und Deine Leistung ansprechend fanden, in Kontakt zu bleiben. Das Ganze funktioniert im besten Fall über ein so genanntes Freebie. Deine Besucher bekommen von Dir zum Beispiel ein ebook, eine Checkliste oder auch eine Webinaraufzeichnung an ihre Emailadresse geschickt. Gleichzeitig bestätigen sie Dir, dass sie auch weitere Neuigkeiten zu diesem Thema interessieren. Nun hast Du den Vorteil diese Menschen über alles auf dem Laufenden zu halten, was sie interessieren könnte. So auch Deine Webinare.
Und hier sind wir gleich bei einer weiteren Fehlüberlegung meinerseits. Meine Überzeugung war es lange Zeit, dass ich nur Webinare geben kann, wenn ich auch etwas zu verkaufen habe. Das es sich vorher gar nicht lohnen würde. Erst viel später habe ich verstanden, wie genial Webinare sind, bei denen Du nichts verkaufst, sondern am Ende noch etwas verschenkst. Nämlich Dein zum Webinar passendes Freebie. Der Effekt ist doppelt positiv: Deine Teilnehmer können nicht fassen, wie viel Content sie kostenlos bekommen und Du vergrößerst Deine Email-Liste. Vielleicht hast Du schon einmal von dem Spruch gehört, dass die Emailliste verkauft. Das stimmt. Unheimlich viele meiner digitalen Produkte verkaufe ich rein über Emails. Und auch wenn Du in Deinem Webinar etwas verkaufen möchtest sind Mails klasse. Denn hier kannst Du Deinen Kunden nach dem Webinar noch einmal an Dein Produkt und Dein Verkaufsangebot aus dem Webinar erinnern.
Und genau hier kommen wir zu meinem anderen großen Webinar-Fail: Dem Thema verkaufen. Genauer gesagt dem Präsentieren meines Produktes. Und nun erzähle ich Dir eine Geschichte, die mir vor ein paar Monaten passiert ist. Wie Du weißt, habe ich einen großen Online-Kurs, der „Mein 1. Webinar“ heißt. Diesen Kurs habe ich vor ein paar Wochen unter Anderem über Webinare näher vorgestellt. Dabei hatte ich eine Schwierigkeit: Wie stelle ich einen so umfangreichen Kurs so gut es eben geht vor. Das Programm geht über 5 Wochen und ich weiß, dass meine Teilnehmer hier wirklich einiges lernen. Aber ich hatte riesige Schwierigkeiten damit, all diese Informationen mit ein paar Folien zu erklären.
Also habe ich eine liebe Kollegin, die Simone Weißenbach, um Rat gefragt und ihr meine Folien und anschließend auf den Kurs selbst gegeben. Ich habe mich also auf den Kursbereich meiner Website eingeloggt und ihr jede einzelne Woche mit den Inhalten vorgestellt. Tja und wie das so ist: Wenn man um Feedback bittet, dann wird es Dir nicht immer gefallen. So war es bei mir auch. Denn Simone sagte mir „Mira, das ist ja der reine Wahnsinn, was Du hier an Content hast! Der Kurs beinhaltet nicht nur alles, was man für ein Webinar braucht, sondern hat ganz nebenbei noch einen Minikurs für Suchmaschinenoptimierung, Emailmarketing und Facebookmarketing. Sorry, aber das kommt weder durch den Namen noch in den Folien klar raus“. BUMM! Da saß ich also, auf dem Boden der Tatsachen und suchte Glitzer. Hab hin und her überlegt, wie ich meinen Interessenten einen echten, authentischen, Einblick in mein Programm geben könnte. Und ein Tipp von Simone war „Mach es doch genauso wie bei mir, dreh ein Video, wie die Kursoberfläche aussieht“.
Und nun muss ich Dir gestehen, dass sich bei diesem Vorschlag alles in mir sträubte. Warum? Weil ich Angst hatte. Angst, zu viele Einblicke zu geben. Und weißt Du was ich gemacht habe? Ich habe das Video trotzdem gedreht, es auf die Landingpage gestellt und meiner Angst ins Gesicht gelacht. Denn an diesem Tag hatte ich 7 Verkäufe und zwei Mails, in denen mir die Käufer schrieben, dass dieses Video alle Zweifel beseitigt hat. Mein größtes und Wichtigstes Learning, das ich Dir also geben kann ist: Du kannst nicht zu viele Einblicke geben! Hab keine Angst, dass irgendjemand etwas klauen könnte. Oder jemand Dich missversteht. Denn mein Learning war, dass genau dieser Einblick etwas war, dass vielen gefehlt hat.
Also, ich wünsche Dir viel Spaß dabei mal zu überlegen, wo Du Dich vielleicht noch scheust, genauere Einblicke zu geben und diese Scheu zu überwinden. Mach Dir eine tolle Woche! Bis zum nächsten Mal. Deine Webverbesserin, Deine Mira. Ciao!