Um Teil meiner Facebook-Gruppe „Mit Webinaren erfolgreich“ zu werden, bitte ich jeden Interessenten darum mir zuvor drei Fragen zu beantworten. Diese Abfrage nutze ich nicht nur, um meine Zielgruppe besser kennenzulernen, sondern auch um identifizieren zu können, wo der Schuh bei meiner Community drückt. Aus diesem Grund möchte ich vor Gruppenbeitritt zuallererst wissen, was meine Neuankömmlinge bisher davon abgehalten hat ihr erstes eigenes Webinar zu geben. Viele unter Euch melden mir dann zurück, dass sie gar nicht wissen, wie so ein Webinar ablaufen soll. Das müssen wir ändern!
Inhaltsverzeichnis
Verbinde Dein Webinar mit einem konkreten Ziel
Dabei gehe ich, in diesem Fall, von einem klassischen Webinar aus, dass mit einem unmittelbaren Ziel verbunden ist. Vielleicht möchtest Du etwas verkaufen, Deine E-Mail Liste wachsen lassen oder in Dein Community-Building investieren. Am Ende gibt es demnach einen Verkaufs- oder Aktivierung-Part. Das betone ich deshalb, weil es durchaus Leute da draußen gibt, die Webinare ganz gezielt für die Mitglieder ihrer Community geben. Dann werden monatlich 20-50 Euro oder Dollar investiert und man erhält regelmäßigen Webinar-Input. In diesen Formaten muss sich der Referent anfangs natürlich nicht mehr vorstellen.
Gestalte Dein Webinar knackig und gehaltvoll
Solltest Du zum ersten Mal ein Webinar geben, sieht das natürlich anders aus. Und auch die Länge unterscheidet sich von denen einer Bezahl-Community, bei denen zum Ende hin diverse Fragen besprochen werden. Ein klassisches Webinar darf sich im Zeithorizont einer Stunde bewegen. Wir wissen mittlerweile, dass Zeit Geld ist und wir davon nicht unendlich übrig viel haben. Solltest Du mehr Zeit benötigen, solltest Du dafür ein gutes Argument haben.
Mache Dich mit Deinem Webinarraum vertraut
Bevor Dein Webinar beginnt, empfehle ich Dir eine halbe Stunde zuvor den Webinarraum zu betreten, um dort Deine Vorbereitungen zu treffen. Machst Du es jedoch zum allerersten Mal ist es sinnvoll auch schon ein bis zwei Tage zuvor die Technik und den Raum zu testen, ihn besser kennenzulernen. Konzentrieren wir uns aber lieber auf den tatsächlichen Webinar-Tag. Eine halbe Stunde eher dort angekommen, kannst Du Deine Präsentation einstellen und Deine Freigabe-Felder checken. Willst Du vor der Kamera zu sehen sein oder nicht? Auf den neueren Weinar-Plattformen kannst Du auch genau anordnen, wo welches Feld platziert und was ein- oder ausgeschalten werden soll.
Zeig Dich vor der Kamera
Webinare sind in der Regel zur Förderung des Vertrauens zwischen Dir und Deinen Interessenten bzw. Kunden gedacht. Deshalb empfehle ich Dir natürlich auch deine Kamera einzuschalten, damit Du live und in Farbe zu sehen bist. Ein vor eingestelltes Bild oder ein Standbild kostet Dich Authentizität und ist gar nicht nötig, denn Deine Teilnehmer sind vorwiegend mit Deinen Inhalten beschäftigt.
Ein Warteraum für Early Birds und die Übebrückung für Zuspätkommer
Sorge dafür, dass Deine Early Birds, also die Teilnehmer, die schon eine halbe Stunde früher an Board kommen wollen, verortet werden. Auf den moderneren Plattformen erreichst Du das mit einem Warteraum. Überlege Dir vorab, was diese Teilnehmer im Warteraum erwarten wird, denn da gibt es so einige Optionen. Starte mit Deinem Webinar unbedingt zum vereinbarten Termin. Sorge dennoch für eine kurze fünfminütige Überbrückung, damit auch die Zuspätkommer keine Kerninhalte verpassen. Ich nutze dafür gern thematisch passende Videos, die ich zu Beginn einspiele.
Platziere die spannendesten Themen Richtung Webinar-Ende
Als ich an einem Webinar zum Thema Körpersprache teilgenommen habe, nutzte der Referent ein YouTube-Video. Es handelte sich um den Trailer zu einer Serie, bei der ein Kriminalist die Körpersprache potenzieller Täter analysierte. Da waren bereits zwei Minuten vorüber. Ich war amüsiert und die anderen Teilnehmer trudelten nach und nach ein. Anschließend heißt Du Dein Publikum willkommen und stellst das eigentliche Thema Deines Webinars vor. Unmittelbar danach rate ich Dir dazu mit der Vorstellung der Webinar-Agenda weiterzumachen. Mit dieser Art Inhaltsverzeichnis gibst Du den Menschen Sicherheit, die sich mit Zahlen, Daten und Fakten am wohlsten fühlen und sorgst parallel dazu dafür, dass Deine Teilnehmer bis zum Schluss bleiben. Vor allem dann, wenn Du die spannendsten Themen an den Schluss packst. So als kleiner taktischer Geheimtipp.
Teile Deine Persönlichkeit und schaffe Vertrauen
Bis dahin sind vermutlich schon zehn Minuten vergangen. Und nachdem Du die Erwartungshaltung Deiner Zuschauer abgesteckt hast, darfst Du dann auch endlich Dich selbst vorstellen. In Deinen „Über-mich“-Block kannst Du durchaus ein paar Zahlen und Daten reinpacken. Vergiss aber nicht ein paar persönliche Informationen. Egal ob es der Fakt ist, dass Du Kuchen liebst oder eine Katze hast. Diese Persönlichkeitsmerkmale schätzen Deine Teilnehmer, denn sie stellen eine unmittelbare Verbindung zu Dir her.
Aktivierungen steigern die Bereitschaft und den Output Deiner Teilnehmer
Nun wissen Deine Teilnehmer wer Du bist und jetzt darf sich das Blatt wenden. Zum Beispiel mit einer kleinen Umfrage, die Du an Dein Publikum richtest. Du könntest sie bitten die Stadt, aus der sie stammen oder das eigene Berufsfeld in den Chat zu schreiben. Diese Aktivierungen kommen mega gut an. Du wirst feststellen, dass die Bereitschaft zur Teilnahme echt hoch ist und die Situation aufgelockert wird.
Kreiere einen roten Faden
Anschließend legst Du mit Deinem eigentlichen Content los. Achte dabei auf eine entsprechende Strukturierung und hangel Dich an Deinem Inhaltsverzeichnis entlang. Nutze dafür die Hauptüberschriften und stelle den bekannten roten Faden sicher. Arbeite unbedingt mit echten Mehrwerten und Deinem Erfahrungsschatz. Kein Mensch hat noch Zeit für grobe Informationen oder Verkaufs-Veranstaltungen, die mit dem „Hallo“ beginnen.
Öffne den Raum für Rückfragen und Interaktionen
Verbinde die Vermittlung Deiner Mehrwerte mit Aktivierungen. Am besten nach jeden vergangenen zehn Minuten. Dann kannst Du Rückfragen stellen oder mit dem Whiteboard arbeiten. Das ist der ideale Webinarablauf. Denn mit zunehmenden Informationen und Zeitablauf sinkt die Aufmerksamkeit. So holst Du sie Dir zurück. Befürchtest Du in der Aufregung, dass Rückfragen zu vergessen, kannst Du die entsprechende Folie mit einer kleinen Markierung versehen, die Deinem Publikum nicht weiter auffällt. Ein kleines, internes Zeichen.
Bereite den Höhepunkt Deines Webinars zielsicher vor
Das eingangs beschriebene Webinar-Ziel sollte den Höhepunkt darstellen. Darauf soll es hinauslaufen. Bietest Du Lösungen oder einen Online-Kurs für Suchmaschinenoptimierung an, ist es natürlich sinnvoll anfangs ein paar „SEO-Basics“ zu vermitteln. Du solltest nicht über Websites sprechen und dann plötzlich umschwenken, nach dem Motto: „Ach so, ja, dafür ist übrigens SEO ganz wichtig und hier ist mein Kurs.“ Scheue Dich nicht davor auch ein paar Basics zu verraten. Denn Deine Kunden zahlen für Deine Strukturierung und Aufbereitung Deiner Inhalte.
Erst der Verkauf, dann das Feedback
Nach dem Wissensteil folgt der Verkauf oder die Aktivierung. Je nachdem welches Ziel Du verfolgst. Dafür braucht es eine gute Argumentation. Kannst Du dahinter einen Haken setzen, fährst Du mit der Abschlussrunde, in der Regel also die offenen Fragen, fort. Vermeide unbedingt offene Fragen bevor Du nicht Deinen Verkaufs- bzw. Aktivierungspart kommuniziert hast. Und selbst wenn Du noch gar nichts zu verkaufen hast, darfst Du Dich fragen, was Du von Deinen Kunden möchtest. Sei es eine Bewertung oder die Eintragung in Deine E-Mail Liste.
Schaffe Deinen Teilnehmern Raum für die abschließende Fragrunde
Mach Dir bewusst, dass Deine Teilnehmer nach fast einer Stunde Wissensvermittlung vermutlich platt sind. Damit Deine Fragerunde für Dich und Deine Zuschauer nicht in peinlicher Stille enden, bereite einfach eine Frage vor, von der Du preisgibst, dass sie Dir öfter gestellt wird. Damit gibst Du Deinen Kunden Zeit über eventuelle Fragen nachzudenken und sie auch in den Chat zu schreiben. Dann kannst Du das Webinar ausklingen lassen und Dich verabschieden.
Baue auf zeitliche Limitierung statt allgegenwärtiger Verfügbarkeit
Solltest Du das Webinar aufgezeichnet haben, kannst Du es anschließend gekonnt vermarkten. Denn es gibt auch immer Interessenten, die zum Webinar-Zeitpunkt nicht dabei sein konnten. Ich rate Dir diese Aufzeichnung in einer maximalen Verfügbarkeit von 48 Stunden anzubieten. Wenn Du aus Deinem Webinar das Maximum herausholen willst und dabei Deine Kreativität voll ausleben möchtest, kannst Du Dich auf meiner Homepage austoben. Entweder für weitere Freebies, Workshops und Kurse oder aber das 1:1 Coaching, bei dem ich zu Deinem Partner in Crime werde.