Deine Webinaraufzeichnung richtig vermarkten: So gehts

Viele Menschen glauben, sie seien echte Urgesteine in Bezug auf die Nutzung des Internets. Bei Frank Katzer ist das tatsächlich der Fall, denn bereits seit 1994 durchsteigt er die Sphären der damals bezeichneten Eintagsfliege. Fünf Jahre später gründetet er eine Internet-Agentur, bei der er Websiten für kleinere und größere Unternehmen erstellte. Mit mehr als 250 umgesetzten Projekten und jeder Menge technischem Know-How im Gepäck, bewegte er sich 2010 allmählich in die Rolle des Beraters und Coaches für Online-Sichtbarkeit. Frank ist also „the man“, wenn Menschen den Überblick darüber verlieren, was sie als Nächstes tun müssen, um sich online präsentieren zu können.

Entscheide Dich für ein gezieltes Video-Marketing

In meinen Augen ist Frank eine Inspiration, wenn es um das Thema Video-Marketing geht. Und auch viele seiner Kunden sprechen ihn immer wieder darauf an, wie sie bspw. ein fertig gedrehtes Video in ihren WordPress-Blog einbinden können. In diesen Momenten hebt Frank meist erschrocken die Hände und stellt klar, dass Videos niemals auf WordPress hochgeladen werden sollten, sondern stets auf der jeweiligen Video-Plattform wie YouTube, Vimeo oder Wistia.

YouTube als Allrounder?

Geht es darum zusätzliches Marketing zu betreiben, dann ist YouTube definitiv die bessere Variante und Du darfst Deine Finger von Vimeo lassen. Schließlich sind auf YouTube so unendlich viele Menschen unterwegs. Sie nutzen die beliebte Plattform mitunter sogar als Suchmaschine. Vimeo bietet sich hingegen dann an, wenn Du nicht auf den Reichweiten-Ausbau angewiesen bist. Wistia ist hingegen reines Video-Hosting und super geeignet für Online-Kurse und Webinar-Aufzeichnungen. Hier wird keine Plattform für die Allgemeinheit geboten. Für das klassische Marketing empfiehlt Frank unterm Strich jedoch immer YouTube.

Beobachte das Nutzerverhalten Deiner Zuschauer

Ich selbst mag Wistia by the way deshalb so gern, weil auf Dich als Nutzer eine detaillierte Auswertung wartet. Du siehst genau wann Deine Nutzer abgebrochen oder drangeblieben sind. Wie werden die Videos geschaut? Welche Sequenzen werden übersprungen und welche wiederholt? All diese Fragen werden für schmales Budget beantwortet. Ziemlich cool, oder? Was hat das ganze jetzt aber mit den Webinaren zu tun? Naja Videos und Webinare sind schon recht artverwandt.

Verwende Die Aufzeichnung Deines Webinars weiter

Das gängige Vorgehen bezüglich der Aufzeichnung eines Webinars zielt ja darauf ab, sie im Nachgang Anderen zur Verfügung zu stellen. Wenn Du ein Webinar gibst, steht dahinter meist eine Landingpage oder zumindest ein Verteiler über den Du Deine Interessenten informieren kannst. Ist das Webinar vorüber, kannst Du über diesen Verteiler bzw. über Deine Landingpage dazu anregen, die Aufzeichnung zugeschickt zu bekommen, sofern Du Deine E-Mail-Adresse hinterlässt. Frank hat diese Variante selbst schon öfter ausprobiert. Die Landingpage wurde abgeändert, denn die Links geistern nach wie vor via Social Media herum.

Achte auf ein reibungsloses Listbuilding

Genau aus diesem Grund ist es so wichtig, dass Du im Nachgang Deines Webinars sicherstellst, dass die Eintragungsmöglichkeit nach wie vor funktioniert. Denn es wäre vergebene Liebesmüh, wenn all die Verlinkungen, die durch Dein Netzwerk geteilt wurden, im Anschluss ins Leere führen. Für das „Listbuilding“ rät Frank also definitiv zur Weiterverwendung der Aufzeichnung. Oder aber Du stellst sie im Nachgang auf YouTube, um dort Deine Sichtbarkeit zu erhöhen.

Deine Webinar-Aufzeichnung braucht einen aussagekräftigen Titel

In meinem Gesicht zeigt sich immer wieder die pure Überraschung, wenn ich von meinen Kunden auf Webinare angesprochen werde, die bereits zwei Jahre alt sind. Es ist so cool zu sehen, welche Power Webinare auch noch lange nach ihrer Erstveröffentlichung haben können. Präferierst Du YouTube, solltest Du ein Auge darauf werfen, einen Titel zu wählen, der gesucht und verstanden wird. Der eigene Name muss bspw. nicht in den Titel gepackt werden. Konzentriere Dich stattdessen auf die Fragestellung oder den Aufhänger des Webinars. Um aussagekräftige Headlines kommst Du nicht herum und Schlagworte sollten spezifisch sein, wenn Du sie verwendest.

Behalte Deine Wettbewerber im Auge

Entscheidend ist zudem eine gute Beschreibung. Frank berichtet, dass 90 % aller YouTube Nutzer vergessen den Link zu ihrer eigenen Seite einzubinden. Es kann sich außerdem immer lohnen im Vorfeld des Webinars auf YouTube zu schauen, welche Videos mir präsentiert werden, wenn ich eine entsprechende Suchphrase eingebe. Klar, viele Views können auch entstehen, weil sie auf einer populären Seite eingebunden sind. Grundsätzlich lohnt sich das nach links und rechts schauen aber meist.

Überwinde Deine Kamerascheu

Mich interessiert, wie Frank zum Thema „Kamerascheu“ steht. Also frage ich ihn, ob er glaubt, es lohne sich diese Hürde zu überwinden. Und er macht deutlich, dass sichtbar zu werden immer mit einer Art Belohnung einhergeht. Für Dich selbst und Deine Teilnehmer. Dieser Prozess ist nicht einfach nur mit Mut verbunden, sondern hilft Dir auch im Rahmen der Persönlichkeitsentwicklung weiter. Klar, es braucht Überwindung vor einem kleinen Mikro zu sitzen, Dein Bild einzuschalten und erstmal ins „Leere“ zu sprechen. Und dennoch zahlt es sich aus, wenn Dein Gegenüber einen ersten Eindruck von Dir bekommt, was rein auditiv mit viel mehr Distanz einhergeht. Zudem sorgt es für Verwirrung, wenn Deine Teilnehmer es ansonsten gewohnt sind ihre Referenten zu sehen.

Webinare ähneln einem persönlichen Gespräch

Webinare beschreiben das höchste Level, wenn es darum geht, dass Du Dich als Experte online vor mehreren Menschen zeigen möchtest. Neben einem 1:1 Coaching kommen Webinare einem persönlichen Gespräch am nächsten. Selbstverständlich braucht es auch Überwindung die ersten Minuten oder eine eintretende Stille während des Webinars aushalten zu können. Auch da sind wir uns beide einig, dass Du als Referent immer die Chance hast auf natürliche Art und Weise Rückfragen zu stellen oder mal einen kurzen auflockernden Kommentar einzubringen.

Lass Dich durch Stille nicht verunsichern

„Habe ich euch gerade ins Nirwana gequatscht?“, werfe ich dann schmunzelnd ein, wenn ich mir unsicher bin, ob meine Zuschauer noch bei mir sind. In der Regel bekomme ich dann super schnell ein paar Antworten, die mir versichern, dass alles gut ist und sie total gespannt an meinen Lippen hängen. Als Moderator solltest Du also Stille aushalten können oder punktuell immer mal wieder nachfragen, ob deine Mitmenschen noch bei dir sind. Frank gibt zu, dass auch er immer mal wieder Webinare nebenbei konsumiert. Also solltest Du als Moderator auch damit rechnen, dass manche Zuschauer nicht zu 100 % bei der Sache sind oder es unter Umständen schauen, die eine aktive Teilnahme behindern.

Steigere Deine Videoqualität durch hochwertiges Licht

Wenn Du Deine Webcam anschmeißt, gibt es natürlich ein paar Dinge, die Du beachten kannst. Manchmal reicht das gängige Homeoffice- oder Bürolicht. Das hängt stark von den individuellen räumlichen Gegebenheiten ab. Ansonsten empfiehlt Frank mit Softboxen nachzuhelfen, also groß bespannten Leuchtstoffbirnen, die ein angenehmes Tageslicht abgeben, dass Du direkt vor Dir platzieren kannst. Die platzsparende, aber preisintensivere Variante ist hingegen ein LED-Strahler. Wenn Du auf beides verzichten möchtest, empfehle ich Dir Tages- und Jahreszeiten mit einzuberechnen, sowie die Lage der Fenster, von denen Du umgeben bist. All diese Rahmenbedingungen spielen nämlich in deine Leichtverhältnisse hinein.

Webinare leben von einem guten Ton

Und obwohl ein schönes Bild gegenüber Deinen Zuschauern Vertrauen aufbaut und sie visuell begleitet, geht nichts über einen guten Ton. Viele Referenten versuchen über das Mikrofon der Webcam mit ihren Teilnehmern zu sprechen. Sitzen sie zusätzlich in einem hallenden Raum, kann es für die Zuhörer super anstrengend werden. Der Ton steht über allem. Aus diesem Grund rate ich jedem Webinar-Enthusiasten zur Investition in ein gutes Headset.

Community-Aufbau dank Facebook-Gruppen

Frank ist übrigens nicht nur ein begnadeter Video-Marketer, sondern auch Experte für die Betreuung von Facebook-Gruppen. Mittlerweile betreut er in einer einzelnen Gruppe mehr als 5000 Mitglieder. Dabei prüft er mit Adleraugen, wer in die Gruppe passt und wer lediglich zur Selbstdarstellung an Board kommen will. Neben ein paar Trollen, die die Dynamik der Gruppe schmälern könnten, haben Gruppen aber auch Vorteile. In gewisser Weise sind sie elitärer als Dein Newsletter-Verteiler. Es sollte dabei nicht nur um die Promotion Deiner Blogbeiträge, Podcast-Folgen oder Produkte gehen. Der Fokus darf auf der Community liegen. Sodass Zusammenhalt und ein gegenseitiger Austausch bzw. Unterstützung entsteht.

Vermeide Gruppen-Trolle und gewinne echte Kunden

Das USP einer Gruppe stellt für Frank dabei einen enormen Vorteil dar. Denn so wissen die Menschen genau welche Fragen sie in welche Gruppen geben können, um dort Antworten auf die Fragen zu bekommen, für die sie andernfalls richtig viel Geld bezahlen müssten. Aber wie bekomme ich eigentlich mehr Menschen in meine Gruppe? Zum Beispiel über eine Challenge. Du könntest über 30 Tage kleinere Aufgaben und Impulse zur Verfügung stellen, mit der ein konkretes Problem gelöst werden soll. So kann es in kurzer Zeit gelingen, Deine Gruppe exponentiell wachsen zu lassen. Neben einem organischen Aufbau und dem Wachsen über Empfehlungen Deiner bereits bestehenden Community, kannst Du einen Blogbeitrag über die Gründung Deiner Gruppe schreiben.

Nach dem Webinar ist vor dem (nächsten) Webinar

Das Coole an einer Gruppe ist, dass eure Webinar-Themen dort weiter besprochen werden können und Du als Referent mit Deinen Teilnehmern in Kontakt bleibst. Aber Achtung – verfrachte Deine Freundesliste nicht auf Zwang in Deine Facebook-Gruppe, nur weil es diese Option gibt. Ich selbst habe den Menschen aus meiner Freundesliste, die mein Thema interessant finden könnten, eine persönliche Nachricht geschrieben und ihnen die Einladung als Möglichkeit vermittelt. Das steigert nicht nur die Wertigkeit, sondern auch das Commitment der Interessenten.

Akzeptiere leise Gruppen-Teilnehmer

Frank witzelt darüber, dass es grundsätzlich empfehlenswert sei das eigene Offline-Verhalten auch auf Facebook zu übertragen. Und zu reflektieren, welche Handlungen passend oder aber ein bisschen daneben sein könnten. Neben den lauten Gruppenteilnehmern, solltest Du niemals unterschätzen, dass auch passivere Menschen unter Deiner Community weilen, die aus jedem Beitrag super viel für sich herausziehen können. Insbesondere in Bezug auf das alltägliche Doing oder die Erfahrungswerte anderer Teilnehmer.

Verlasse Deine Komfortzone und werde sichtbar

Gerade zu Beginn funktioniert eine Gruppe wie eine Schulklasse, die zum ersten Mal zusammen kommt. Sie kennen sich noch nicht und schauen sich zurückhaltend um. Das schreit doch nach einem Eisbrecher, oder? Wenn Du als Moderator möchtest, dass Deine Gruppe sichtbarer wird, solltest Du damit beginnen und Dich zuerst zeigen. Gehst Du also in Vorleistung, trauen sich auch Andere auf die Bühne. Zum Beispiel in Form von Mottotagen an denen Du Deine Community dazu motivierst, etwas über ihre anstehenden Webinar-Themen zu schreiben. Und auch da wird es immer diejenigen geben, die nur mitlesen und ab und an eine Mail schreiben. Das ist okay. Wenn Du bereit bist Deine eigene Komfortzone zu verlassen, motivierst Du andere dazu auch aus ihrer Blase zu schwimmen.

Shownotes:
Frank Katzer
Auf Facebook
Frank´s Gruppen:
Mehr Kunden durch bessere Sichtbeitkeit
Videomarketing für Selbstständige
Erfolgreich Bloggen (ursprünglich gegründet von Jakob Schweighofer)

 

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