Mit Niederlagen umgehen: Wege aus dem Tief



Im vorherigen Beitrag drehte sich alles darum, was Du tun kannst, wenn sich Dein Workshop nicht so verkauft, wie Du es Dir gewünscht hast. Wenn Du das Gefühl hast, Du steckst gerade fest, dann klick Dich gern zurück und nimm Dir aus dieser Episode all das mit, was Du gerade brauchst. Wenn irgendetwas in Deinem Leben „schlecht“ gelaufen ist, dann ist es so wichtig Dein dazugehöriges Mindset unter die Lupe zu nehmen. Auch wenn dieser Begriff bei einigen Menschen mittlerweile ein angestrengtes Gähnen erzeugt, entscheidet schließlich Dein Gehirn was er als „schlecht“ beurteilt.

Das Gesetz der Polarität

All das, was da draußen passiert ist im Grunde immer neutral. Verdienst Du 10.000 € in einem Launch ist das genauso neutral als wenn Du damit gar nichts verdienst. Erst Deine Gedanken formen eine Situation zu einer guten oder schlechten. Und diese Neutralität sollten wir uns immer wieder vor Augen halten. Gerade wenn wir über Mindset-Themen sprechen, dürfen wir uns immer wieder daran erinnern, dass das ganze Leben aus gut und schlecht besteht. Und das zu gleichen Teilen. Brooke Castillo, Online Entrepreneurin aus den USA, erinnert mich immer wieder daran.

Finde das Gute im vermeintlich Schlechten

Schauen wir uns die aktuelle, globale Corona-Lage an, kann man auch hier festhalten, dass die Welt gut und schlecht ist. Es gibt gerade viel Elend und ausgefallene Hilfeleistungen. Aber es gibt auch so viele Menschen, die das Beste aus der Situation machen und näher zusammen rücken. Musiker, die Volksmusik vor Altenheimen spielen, um den Bewohnern ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern. Ich glaube, wir sollten uns darin üben darauf zu vertrauen, dass in jedem vermeintlich Schlechten auch etwas Gutes steckt.

Weiterentwicklung durch Schmerz

Wenn Dir Dein Leben aktuell gerade nicht das Beste bietet, kannst Du zurückschauen, um rückblickend festzustellen, dass immer dann etwas Großartiges passiert ist, wenn Dein Leben gerade nicht besonders einfach war. Meine Selbstständigkeit bezeichne ich heute als das Beste, was mir jemals passiert ist. Sie konnte aber nur zu mir kommen, weil ich unfassbar viel Schmerz in meiner Festanstellung erlebt habe. Dieser Schmerz ist so gigantisch geworden, dass ich den Mut aufbringen konnte etwas ganz anderes zu wagen.

Hinterfrage den schönen Schein

Und jetzt mal ganz ehrlich – wen kennst Du, bei dem alles immer nur total großartig und easy gewesen ist? Klar, wir leben in einer Gesellschaft, indem viele von uns genau das nach außen präsentieren wollen. Aber die Wahrheit ist, dass es bei niemandem so ist. Schau Dir die Geschichte von Oprah an. Oder dem Gründer von KFC, der erst mit 62 Jahren seinen beruflichen Durchbruch hatte und zuvor immer wieder Misserfolge einstecken musste. Ähnliches gilt für den Mann hinter McDonalds, Ray Kroc, der nach zahlreichen Talfahrten mit 52 Jahren endlich das erreichte, wovon er immer überzeugt war. Die dazugehörige Netflix-Doku kann ich Dir by the way sehr ans Herz legen. Oder aber die Harry Potter Schöpferin J.K. Rowling, die mit schwerster Armut zu kämpfen hatte, ehe sie heute zu den reichsten Menschen in Großbritannien gehört.

Fehler sind auch nur Erfahrungen

All diese Menschen sind samt niederschmetternder Misserfolge und Hürden ihren Weg gegangen. Gerade, weil sie aus diesen Episoden ihre Learnings gezogen und weitergemacht haben. Nicht unsere Fehler gestalten unser Schicksal, sondern der Umgang mit diesen Fehlern. Einfach weiterzumachen, nicht zu prokrastinieren, mit Wein und Schokolade abzulenken oder zur Prinzessin zu werden. Es geht darum sich den Fehler anzuschauen und bewusst zu entscheiden es nun anders machen zu wollen.

Vom Fixed zum Growth Mindset

Carol Dreck beschreibt in ihrem Buch „Mindset“ die klassischen zwei Mindest-Typen. Sie unterscheidet zwischen dem Growth und dem Fixed Mindset. Letztere Gruppe zeichnet sich durch einen starren Blickwinkel auf Probleme und Fehler aus. Dabei handelt es sich meist um Menschen, die glauben, dass Kreativität, Glück und Intelligenz fixe Eigenschaften sind. Sie glauben es gibt Glückskinder, bei denen es nur Goldstaub und Regenbögen gibt. Und dann gibt es Menschen mit einem Growth Mindset, die einen flexiblen Umgang mit Problemen haben. Sie glauben, dass Talent durch Übung entsteht. Und genau deshalb haben sie so viel Spaß am Üben.

Menschen sind auf wertende Vergleiche konditioniert

In meiner Vergangenheit hatte ich definitiv ein Fixed Mindset. Ich war auch auf der Seite derer, die dachten sie können es nicht und werden es niemals hinbekommen. Ein Blick zurück in unsere Lebensgeschichte verrät dann meist, wo dieses Problem entstanden sein könnte. Denn bereits in der Grundschule lernen wir, dass es Unterschiede zwischen uns und unseren Mitmenschen gibt. Wir lernen zwischen gut und schlecht zu unterscheiden. Unser Gehirn wird darauf trainiert in der Note eins bis sechs zu denken. Die Wahrheit ist aber, dass selbst eine Sechs uns dazu bewegen kann ins Tun zu kommen.

Finde und löse blockierende Glaubenssätze

Ich erinnere mich noch daran, dass ich in meiner Vorabitur-Prüfung eine Sechs in Mathe hatte. Für die richtige Prüfung habe ich dann alle mir zur Verfügung stehenden Hebel in Bewegung gebracht. Es hat diese sechs gebraucht, um im Abitur die Vier zu bekommen, die es zum Bestehen gebraucht hat. „Ich war halt kein Mathe-Kind“, sage ich auch heute noch gern. Ein Überbleibsel aus dem Fixed Mindset. Denn mittlerweile habe ich Freude daran gefunden mit Zahlen zu jonglieren. Und das hat gedauert und ist auch immer noch nicht vollständig in meinem Growth Mindset etabliert. Und das ist total okay.

Vertraue in Dein Wachstum

Es wird immer Bereiche geben, in denen wir (noch) glauben auf eine bestimmte Weise gut oder schlecht zu sein. Der Schlüssel für einen lockereren und besseren Umgang damit ist es ein wenig darüber lachen zu können. Das Problem beim Fixed Mindset zeigt sich vor allem dann, wenn wir damit beginnen Herausforderungen zu meiden. Dann stoppen wir unseren eigenen Prozess. Um wachsen zu können, müssen wir Wege gehen, die wir noch nie gegangen sind. Wir müssen Dinge tun, die wir noch nie getan haben. Erst dann erhalten wir auch neue Resultate.

Plane Stolpersteine in Deinen Entwicklungsprozess ein

In diesen Momenten flippt unser Gehirn komplett aus, denn es hat keinerlei Vergleichswerte für eine neue Situation und erinnert Dich daran, dass Du Dich damit auf gefährlichen Boden begibst. Wenn wir aber etwas wagen und es nicht funktioniert, kommt unser Gehirn um die Ecke und tadelt uns mit Sprüchen wie: „Ich hab’s Dir ja gesagt.“ Was würde aber passieren, wenn wir unsere Ziele ernst nehmen und genau diese Fehler aka Stolpersteine einplanen? Wenn wir von Anfang an festhalten, dass es nicht perfekt laufen wird. Wie cool wäre es, wenn wir uns darauf einlassen, dass es gut und schlecht werden wird.Mehr dazu verrate ich Dir auch in meinem Evergreen-Traning zum Thema Perfektionismus und Impostor.

Nutze Dein Gehirn als Werkzeug

Mein erstes Webinar war garantiert nicht so, wie ich es heute mache. Gleiches gilt für mein erstes Online-Training. Und dennoch habe ich weitergemacht, trotz unfassbar mieser Erfahrungen. Aber ich habe daraus gelernt und es besser gemacht. Es wäre so schade, wenn wir unsere Energie dafür aufwenden uns fertig zu machen, weil etwas schiefgelaufen ist. Was passiert, wenn Du Deinem Gehirn stattdessen Fragen stellst, schaust, wo der Fehler lag und was Du beim nächsten Mal anders machen kannst. Denn hier beginnt die Reise zu mehr Veränderung und Wachstum. Neue Dinge zu entdecken und vielleicht sogar ein bisschen Spaß dabei zu haben. Je lockerer Du es nimmst, desto einfacher wird es.

Einladung zum Mentoring auf Augenhöhe

Wenn Dein Workshop (vermeintlich) gescheitert ist, klick Dich auf den vorherigen Beitrag zurück. Geh mit Deinem Gehirn in Interaktion und gleiche die Checkliste ab, die Du dort geliefert bekommst. Geht es vielleicht gar nicht um einen einzelnen Workshop, sondern grundsätzlich um Dein Business, lade ich Dich in mein Mentoring-Programm ein. Dann können wir gemeinsam schauen, wie wir Dein Gehirn so managen, dass Du zu dem Ergebnis kommst, dass Du haben möchtest. Ich freu mich drauf.

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