Bye Bye Shiny Object Syndrom

Das Shiny Object Syndrom lässt sich einwandfrei unter dem Motto: „Es glitzert, es ist sinnlos, ich will es haben.“ zusammenfassen. Übrigens habe ich auch mal ein T-Shirt mit diesem Spruch besessen. Sowohl der Spruch als auch das Shirt beschreiben ziemlich genau, weshalb viele Entrepreneure einen Kampf um mehr Reichweite führen, um letztlich gesehen zu werden. Das große Problem bei uns in der Online-Branche ist, dass immer wieder postuliert wird, dass Du nur dies oder jenes tun musst, um sichtbar und damit erfolgreich zu sein. Aber wie entkommt man diesem Glauben?

Frustration durch ständige Social-Media-Präsenz

Es kommen immer mehr Menschen auf mich zu, die feststellen, dass das Thema Sichtbarkeit für sie überhaupt nicht funktioniert. Diese Menschen wünschen sich bspw. einfach nur noch Coach oder Unternehmer zu sein. Das sind Leute, die auf Social Media aktiv sind, aber unterschiedlich stark und regelmäßig. Manchmal produzieren sie für eine Weile sehr intensiv und dann lassen sie es wieder bleiben. Und selbst wenn sie produzieren, kommt da immer mal wieder ein Widerwille auf, weil sie vom ständigen Produzieren frustriert sind und gar nicht wissen, ob sich ihr Invest überhaupt lohnt.

FOMO trifft auf Trend-Abneigung

Diese Entrepreneure verspüren eine innerliche Weigerung, dem Markt ständig hinterherzurennen. Sie wissen, dass Instagram gerade besonders auf Videos abfährt, also sollte man Videos machen. Da TikTok gerade extrem beliebt ist, sollte man auf diesen Zug aufspringen. Und obwohl ihnen das bewusst ist, verspüren sie einen Widerstand dabei mitmachen zu müssen. Gleichzeitig haben sie Angst, etwas zu verpassen, wenn sie nicht an Board gehen und den Trend-Express vorbeiziehen lassen. Am Ende sind genau das jedoch Menschen, die an sich selbst zweifeln. Das ist super schade, weil sie häufig großartige Charaktere mit großartigen Themen sind.

Zwischen Begeisterung & Interessenverlust

Aber was genau heißt denn Shiny Object? Google definiert es danach, dass man seine Aufmerksamkeit ständig auf etwas Neues richtet, kurzfristig enorm begeistert davon ist, um dann aber in Windeseile wieder das Interesse zu verlieren. Setzen wir die Marketing-Brille auf, stellen wir fest, dass super viele Leute dieses Shiny Object Syndrom haben. Sie finden einen neuen Ansatz wie eine neue Social-Media-Plattform, Nische, ein neues Produkt oder eine frisch entdeckte Preisstrategie und sind davon super begeistert. Sie springen auf diesen Ansatz und geben alles. Wirklich alles. Sie produzieren am laufenden Band. Das Problem dabei: Marketing braucht Konstanz, nicht das ständige Aufspringen auf Trends.

Mangelnde Geduld und fehlende Strategie

An dem Punkt, an dem dann aber etwas zurückkommen sollte, bemerken sie, dass der gewählte Ansatz doch nicht so gut funktioniert, wie sie sich das erhofft haben. Daraufhin verlieren sie das Interesse, die Produktivität stoppt und längere Pausen entstehen. Es gibt also einen Plan A und insofern dieser nicht so schnell funktioniert wie gedacht, kommt ein neuer Plan auf den Tisch. In einem anderen Beitrag habe ich dieses Verhalten als Taktik-Hopping bezeichnet.

Mehr Reichweite um jeden Preis

Taktiken AKA kurzfristige Manöver, auf die man aufspringt, um schnellstmöglich ein Ergebnis zu erzielen, sind super vielfältig. Manche Entrepreneure machen das, um mehr Reichweite zu bekommen, andere wenden es auf ihr gesamtes Business an. Sie wechseln etwa die Nische oder das Produkt, weil sie denken, dass sie mit einem aktuell trendigen Thema mehr Reichweite bekommen. Es gibt auch Leute, die meine Podcast-Folge zum Thema „Mini-Produkte“ hören, sich auf diese Mitnahmeartikel stürzen, aber keinen Erfolg damit verzeichnen. Ganz einfach, weil sie dafür gar keine Expertise aufgebaut haben und den Markt dazu nicht kennen.

Gefangen im toxischen Marketing-Kreislauf

Dieses Vorgehen bezeichne ich als toxischen Marketing-Kreislauf. Oder eben Shiny Object Syndrom und Taktik-Hopping. Egal, wie Du es nennst, es besteht die Gefahr, dass diese Aktivitäten Dich in einem Kreislauf aus Begeisterung, Neutralisierung, Stoppen und Neubeginn gefangen halten. Mit dieser „Strategie“ wird Dir früher oder später die Puste bzw. Energie ausgehen. Denn Du kannst nicht immer wieder von vorn beginnen, das funktioniert einfach nicht. Das ist auch einer der großen Gründe, weshalb so viele Entrepreneure in unserer Branche ausbrennen.

Dein Business braucht eine solide Gesamtstrategie

Wie kommst Du aus diesem Kreislauf raus? Die Wahrheit ist, dass es keine Taktiken benötigt. Kein Bling-Bling-Glitzer. In einem erfolgreichen Business braucht es eine solide Gesamtstrategie. Eine Strategie, die in Deine vier wichtigsten KPI’s einzahlt. Es geht darum, dass Du Dir die Kennzahlen Reichweite, Leads, Käufer und Wiederkäufer genau anschaust. Beim Taktik-Hopping bzw. Shiny Object Syndrom denken die meisten in Richtung Quantität, verlieren jedoch die Qualität aus den Augen. Du darfst Dir überlegen, wie langfristig eine Aktivität in Deine Kennzahlen einzahlt und wie diese damit gesteigert werden können.

Wäge stets Aufwand mit Nutzen ab

Stell Dir vor, Du bemerkst, dass mehr und mehr Leute gesteigerte Reichweiten und Einblendungen auf Instagram bekommen, wenn sie Videos produzieren und posten. Nun bist Du vielleicht aber gar nicht der Video-Typ, bin ich übrigens auch nicht, und stellst fest, dass Du für eine Reel-Produktion deutlich länger brauchst als für andere Content-Formen. Für ein Instagram Reel von 60 oder 90 Sekunden sind es vielleicht 20 Minuten. Frag Dich an diesem Punkt unbedingt, wie viel von diesen 20 Minuten zu Dir zurückkommen? Wie stark wird Deine 60 Sekunden Message Deinem Kunden im Kopf bleiben?

Keine Strategie funktioniert für alle

Dieses Aufwand-Nutzen-Verhältnis solltest Du Dir in Deinen Fokus holen und damit die Chance nutzen, das Shiny Object Syndrom zu killen. Es geht nämlich nicht darum, Deine Motivation zurückzuhalten, sondern Dich nicht zu sehr von Trends blenden zu lassen. Spoileralarm, es gibt keine Strategie, die für alle super funktioniert. Die gibt es nicht. Zudem existieren auf Instagram auch viele Videos, die eine gigantische Reichweite haben, aber nur wenig aussagen. Deswegen lade ich Dich dazu ein, Dir genau zu überlegen, worin Du Deine Zeit langfristig investierst.

Qualität als Dein Erfolgsfaktor

Schau also unbedingt noch mal in meinen letzten Beitrag rein. Dort verrate ich Dir, wie Du mit Webinaren Deine KPI’s positiv beeinflussen kannst. In meinem Workshop „Double your Business“ geht es übrigens genau darum, Deine Kennzahlen zu kennen und zu überlegen, welche Marketingaktivitäten Du nutzen kannst, um sie zu verdoppeln. Betrachte Qualität als einen Erfolgsfaktor. Das könnte Dein Weg sein, wenn Du Dich zu sehr vom Bling-Bling des Shiny Objects oder Taktik-Hopping angezogen fühlst. Viel Spaß beim Umsetzen.
Deine Webverbesserin,
Deine Mira

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