In der heutigen Folge sprechen wir über Skool, ein neues Tool, das unglaublich viele Online-Unternehmer gerade benutzen. Heute gehen wir der Frage nach, ob Skool als Tool für Deine Online-Community für Dich geeignet ist. Ich gebe Dir einen kleinen Überblick: Was ist Skool eigentlich? Wofür könntest Du das Tool benutzen? Was erwartet Dich dort? Vorteile? Nachteile? Und vor allem Entscheidungshilfen: Macht Skool für Dich als Solopreneur Sinn?
Inhaltsverzeichnis
Was ist eigentlich Skool?
Skool ist eine Plattform des Gründers Sam Ovens. Sein Ziel war es, Dir eine Oberfläche zur Pflege von Communitys zur Verfügung zu stellen. Dafür liefert Dir Skool ein ganzes Taschenmesser an Funktionen (dazu mehr im nächsten Abschnitt). Auf dem Markt der Solopreneure wird Skool aktuell als eine Art unabhängiger Nachfolger der Facebook-Gruppen gefeiert. Wenn Du einer Community auf Skool beitreten möchtest, musst Du Dich dafür auf Skool.com registrieren. Unabhängig davon, ob Dich jemand in seine Online-Community einlädt, hast Du also einen Account bei Skool. Sprich: Deine Benutzerdaten gehören der Plattform selbst. Durch die Registrierung wirst Du von Skool auf unterschiedlichste Communitys zu allen möglichen Themen aufmerksam gemacht.
Funktionen und Features von Skool
Eine Community auf Skool besteht aus drei Reitern: Klassenzimmer, Community und Kalender. Im Klassenzimmer könnt Ihr Kursinhalte, Freebies und Videos zur Verfügung stellen, die die Community konsumieren, kommentieren und liken kann. Hinter dem Reiter Community steckt ein Forum, und im Kalender können gemeinsame Termine festgelegt werden. Skool steht für Aktivität und Interaktion, mit vielen Gamification-Elementen. Das bedeutet, Du kannst Punkte sammeln, Levels erreichen und auch Bestenlisten mit Edelsteinen gibt es. Du wirst belohnt, viel und aktiv auf Skool unterwegs zu sein. Es gibt Direkt-Messages, Benachrichtigungsoptionen per E-Mail und die Möglichkeit, Benutzerprofile anzulegen, die Aktivitäten und Communitys zeigen.
Skool für Solopreneure
Viele locken ihre Community auf Skool, indem sie zum Beispiel Freebies im Kursbereich anbieten und dann die Community zur Diskussion einladen. Wie schon erwähnt nutzen viele Solopreneure Skool als Nachfolger ihrer Facebook-Gruppen. Es gibt auch Supportforen, Masterminds und einige legen ihre Onlinekurse auf Skool ab. Skool bietet auch Clubmodellmöglichkeiten, wo monatlich neue Inhalte im Klassenzimmer veröffentlicht werden und für die monatlich gezahlt wird.
Vor- und Nachteile von Skool
Wie bei jedem anderen Trend profitierst Du als Solopreneur aktuell von dem Run auf Skool. Sprich: Menschen, die bisher Teil einer anderern Community sind, werden über Skool auf Dich aufmerksam gemacht. Das gilt aber natürlich auch umgekehrt. Menschen, die Dir folgen und Deine Arbeit lieben, werden über die Plattform also ggf. auch auf andere Mitbewerber aufmerksam. Ein positives Merkmal der Plattform sind die umfangreichen Funktionen und Gamification-Elemente. Mit 99 Euro monatlicher Gebühr ist Skool für Anfänger sicherlich kein Schnapper. Wenn Du die Plattform allerdings für Deine Kurse einsetzt, ist dieser Preis im Vergleich zu vielen Mitbewerbern der Branche ein gesundes Mittelfeld.
Dabei müssen Dir aber zwei Dinge bewusst sein: Die Gebühr für die reine Community-Pflege zu investieren, halte ich für wenig bis gar nicht wirtschaftlich. Denke bitte immer daran, dass Du bei einer Community im besten Fall lieber in Deine eigene E-Mail-Liste investierst. Das macht Dich unabhängig. Und genau das führt mich zum 2. Punkt, den ich kritisiere: die Abhängigkeit! Wenn Du Deine Community bei Skool angesammelt und all Deine Daten, Informationen und Kurse aufwendig dort eingepflegt hast, wirst Du tendenziell ungern wechseln. Das macht Dich abhängig bezüglich Preispolitik. Sprich, sollte Skool sein Preismodell wechseln, steckst Du in der Falle. Alle Inhalte auf eine neue Plattform umziehen lassen oder weiter zahlen.
Warum ich mich gegen Skool entschieden habe
Abgesehen von dem Punkt der Abhängigkeit kritisiere ich bei Skool die großen Lücken bei der DSGVO. Als amerikanische Plattform nimmt Skool diese Themen aus meiner Sicht nicht ernst genug. Weiterhin ist das eigene Skool-Profil mit einer Google-Suche zu finden. Verknüpft mit Details, die ich kritisch sehe. In jedem Skool-Profil wird beispielsweise eingeblendet, wie sehr derjenige auf der Plattform aktiv ist – und zwar tagesgenau. Überdies sehe ich das Level der Gamification und kann mir anschauen, welche Menschen z. B. meinem Hauptkonkurrenten folgen (das ist quasi eine Akquise liste) und welchen Menschen (oder Mentoren) er folgt. Das empfinde ich als kritisch.
Skool wirbt gern damit, dass Du durch die Oberfläche nicht mehr im Social Media Hamsterrad gefangen bist. Darüber muss ich ein wenig schmunzeln. Denn auch Skool unterliegt einem Algorithmus. Die viel beworbenen Gamification-Elemente „zwingen“ Dich dazu, besonders aktiv zu sein. Und selbstverständlich musst Du auch hier Content erstellen. Denn eine Community will gut gepflegt werden. Dabei können mehrere Schwierigkeiten auftauchen. Was postest Du? Wo setzt Du die Grenze zwischen kostenlosem und kostenpflichtigen Inhalten? Wie stellst Du sicher, dass Du Beiträge anderer moderierst? Und (was viel häufiger das Thema ist) wie bekommst Du überhaupt eine aktive Kommunikation in Schwung?
Entscheidungshilfe in Sachen Skool
Natürlich müssen meine Bedenken sich nicht mit Deinen decken! Daher gebe ich Dir ein paar Impuls-Fragen, mit denen Du eine Entscheidung für Dich treffen kannst:
– Welche Ziele hast Du mit Deiner Community? Lohnen sich die 99 Euro?
– Wie stellst Du sicher, dass Du Deine eigene Liste befüllst bzw. wie bleibst Du unabhängig?
– Bist Du bereit, Zeit und Energie in das Forum zu investieren? Hast Du dafür ein Konzept?
– Sind Deine Kunden Skool-Typen? Mag Deine Zielgruppe den Austausch oder eher nicht?
Denke bitte auch daran, dass es natürlich nach wie vor andere Community-Plattformen gibt. Facebook hat eine große Reichweite und die Gruppen kommen nach wie vor im Algorithmus gut weg. WhatsApp-Gruppen sind auf dem Vormarsch. Und natürlich soll auch der große Skool-Konkurrent „Circle“ nicht unerwähnt bleiben,
Mein Fazit:
Ich werde keine Skool-Community öffnen. Ich investiere meine Zeit lieber in hochwertige Webinare und Workshops, mit denen ich meine Community auf den Punkt abholen kann. Meiner Überzeugung nach lassen sich diese auch besser mit unabhängigen Business-Zielen wie meinem Listbuilding und dem Verkauf verbinden. Das ist eine Strategie, die für mich einfach gut funktioniert. Am Ende kommt es wie immer auf die Strategie an. Egal, ob mit Skool oder ohne. Und wenn Dir diese fehlt? Dann empfehle ich Dir mein Mentoring. Wir bauen in diesem Fall eine für Dich funktionierende Strategie und gehen sofort in die Umsetzung der ersten Ziele.
Ansonsten wünsche ich Dir, wie immer, viel Spaß beim Überlegen & Umsetzen!
Bis bald! Deine Webverbesserin, Deine Mira